Glencore: Steueroptimierung in Sambia

NGOs schreiben einen offenen Brief an die EIB. Sie soll ihre Untersuchungen zu den Steueroptimierungspraktiken einer Glencore-Mine in Sambia öffentlich machen.

Ein Gastbeitrag von Mark Herkenrath, Alliance Sud

Im Mai 2011 gab die Europäische Investitionsbank (EIB) bekannt, dass gegen die Mopani Copper Mines, ein Bergbauunternehmen im Mehrheitsbesitz von Glencore Xstrata, eine Untersuchung laufe. Anlass war ein Sonderprüfungsbericht im Auftrag der sambischen Regierung. Dieser hatte verschiedene Hinweise auf unlautere Formen der Steueroptimierung ergeben:


Sambische Regierungskreise haben wiederholt geäussert, dass die Steuervermeidungspraktiken von Rohstofffirmen ein grosses Problem für ihr Land darstellen. GlencoreXstrata weist diese Anschuldigungen zurück.

Tatsache ist, dass das rohstoffreiche Sambia mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von nur 1426 Dollar dringend auf Steuereinnahmen angewiesen ist, um sein Bildungs- und Gesundheitswesen und die öffentliche Infrastruktur zu verbessern.

Im Februar 2005 hatte die EIB der Mopani Copper Mines ein Darlehen über 48 Millionen Euro gewährt. Damit sollte eine Kupferhütte modernisiert werden, was helfen sollte, die sambische Wirtschaft zu stimulieren und die Armut zu reduzieren.

Alliance Sud, die Erklärung von Bern, Christian Aid, Oxfam, das europäische NGO-Netzwerk Eurodad und weitere Organisationen fordern die Europäische Investitionsbank in einem offenen Brief auf, sie soll ihre Untersuchungen zu den Steueroptimierungspraktiken der Mopani Copper Mines öffentlich machen.



Weitere Hintergründe gibt es bei Alliance Sud.
Quelle: http://alliancesud.ch/de/ep/steuerpolitik/glencore-steueroptimierung-in-sambia